Wie integriere ich, was ich in dem Hospiz- und Palliative Care (HPC)-Workshop gelernt habe, in meine tägliche Arbeit?
Der HPC Workshop hat mir geholfen eine neue und besondere Perspektive für das Leben und Menschen – besonders für Sterbende – zu gewinnen und einige Aspekte in meiner täglichen Arbeit zu verbessern. Wenn jemand sagt, dass er oder sie Schmerzen hat, werde ich es ernst nehmen. Ich habe gelernt, wie ich Schmerzen anhand von Gestik und Mimik erkennen kann, auch wenn die Person nicht sprechen kann. Bei jedem/r KlientIn höre ich zu, fühle ich mit; ich zwinge niemanden mehr zu essen, zu trinken, oder sich zu bewegen. Außerdem habe ich über die Schritte vor dem Tod gelernt und anhand welcher Merkmale man einen sterbenden Menschen erkennen kann.
Aufgrund des HPC-Workshops habe ich weniger Stress in der Arbeit, weil ich mehr Vertrauen habe und mich selbstbewusster fühle.

Welche Auswirkungen hat der HPC-Workshop auf mein Leben?
Auch in meinem Leben ist leicht zu bemerken, wie sich der HPC-Workshop ausgewirkt hat: Ich lache viel mehr, habe mehr positive Energie und Gedanken sowie eine bessere Kommunikation mit meiner Familie. Die KlientInnen bemerken dies auch und sie freuen sich auch.
Als Letztes, aber nicht als Geringstes, habe ich gelernt, dass man sich über Kleinigkeiten freuen soll.

Wie integriere ich, was ich in dem HPC-Workshop gelernt habe, in meine tägliche Arbeit?

„Die Workshops haben wirklich viel gebracht. Besonders das Reden über Dinge, an die man nur selten denkt, die aber dann, wenn man sie braucht, sehr wichtig sind. Ganz konkret konnte ich mein Wissen etwa bei einer 95-Jährigen Kundin anwenden, weil ich jetzt verstanden habe, dass Körperpflege bei ihr in dieser Situation nicht das vorrangigste war, weil sie Schmerzen hatte. Ich bin noch immer verwundert darüber, wie viel ich bei den Workshops gelernt habe, obwohl ich schon so lange dabei bin – in meinem Beruf. Ich habe gelernt, dass sich die Prioritäten ändern können. Und ich kann auch erklären, warum ich jetzt etwas so und nicht anders mache, das hilft auch den Angehörigen.

Welche Auswirkung hat es auf mein Leben?

Sehr beeindruckt hat mich das Maßband, als Symbol für die Zeit, die mir noch übrig bleibt. Man glaubt immer, man lebt ewig, hat noch 100 Jahre. Zu sehen, dass das nicht so ist, hat mich ein bisschen nachdenklicher gemacht. Ich sage jetzt eher, ich darf nicht immer alles verschieben. Man darf nicht alles auf die Pension verschieben. Das war recht gut. An das denke ich manchmal und dann sage ich: das mache ich jetzt gleich.

Wie integriere ich, was ich in dem HPC-Workshop gelernt habe, in meine tägliche Arbeit?

Hospizkultur und Palliative Care haben mir geholfen, mein Bewusstsein über das Leben und den Tod zu erweitern und vertiefen. Mehr Verständnis und Empathie für alte, betagte und schwer kranke Menschen. Ich orientiere mich in meiner Arbeit mehr an den Bedürfnissen des oder der Betroffenen, nicht nur daran, was ich für richtig halte. Das ermöglicht mir meine Arbeit mit mehr Entspannung, Leichtigkeit und Professionalität zu meistern.

In meinem privaten Leben schätze ich mehr, was ich bis jetzt geschafft habe. Das Leben, das ich bekommen habe, hat mehr Wert. Ich werde meine Restzeit sinnvoller und mit mehr Freude genießen.

Wie integriere ich, was ich in dem HPC-Workshop gelernt habe in meine tägliche Arbeit?

• Oftmaliger Austausch mit KollegInnen (z.B. bei Dienstübergabe)
• In der Dokumentation (z.B. im Sinne einer vorausschauenden Pflege…)
• In den Dienstgesprächen (falls Zeit dazu)
• Angebot an Gebietsleitung, bei Kunden, die palliativ versorgt werden, eingesetzt zu werden
• „Flurgespräche“ mit Betroffenen (Kunden), dazu Angehörige (kommt ziemlich oft vor…)
• Zeitweise HPC Moderation

Welche Auswirkung hat es auf mein Leben?

• Ständige Horizonterweiterung
• Freiwilliger Mehraufwand im Dienst
• Empathieschulung und Anwendung
• Tägliches Bewusstmachen der eigenen Endlichkeit
• Reduktion der Furcht vor dem Tod
• Abwechslungsreiche Dienste
• Erfülltes (manchmal erschöpfendes) Berufsleben
• Bestätigung allgemeinen ethischen Werten