Warum ist dieses Pilotprojekt so wichtig?
Wenn man die Menschen in Österreich fragt, wo sie ihre letzten Lebenstage verbringen wollen, so nennt der Großteil ihr Zuhause. Wunsch und Realität gehen aber weit auseinander, denn derzeit sterben in Österreich rund 70% in Institutionen. Die Bedingungen für ein Sterben zu Hause sind oftmals nicht gegeben.
Was braucht ein Sterben zu Hause?
Ein Sterben zu Hause braucht das gemeinsame Zusammenwirken von KlientInnen, An- und Zugehörigen, dem Pflege- und Betreuungsteam von Hauskrankenpflege und Heimhilfe, den HausärztInnen, den Rettungsdiensten, den spezialisierten Hospiz- und Palliativeinrichtungen, den Krankenhäusern, den EntlassungsmanagerInnen… (Bezahlte) Kommunikation und (bezahlte) Kooperation sind hier Zauberwörter. Das klingt einfach oder zumindest organisier- und durchführbar, doch gibt es hier einige Steine am Weg, wie wir im Verlauf des Projektes feststellten.
WAS SIND DIE ZIELE VON HPC MOBIL?
Wenn Menschen zu Hause sterben wollen, dann ist es das Ziel, diesen Wunsch erfüllen zu können. Hospizkultur und Palliative Care sollen langfristig und nachhaltig umgesetzt werden.
Die MitarbeiterInnen (HeimhelferInnen und MitarbeiterInnen der Hauskrankenpflege) sollen in ihrer Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Menschen unterstützt werden.
WAS BRAUCHT ES, UM DIESE ZIELE UMZUSETZEN?
Dazu braucht es Strukturen in der Organisation, die das Thema fördern, die wie die Augen und Ohren der Organisation zum Thema sind, die Lernprozesse in der Organisation zum Thema in Gang setzen und die das Zusammenwirken im Team unterstützen. Kurz gesagt: nötig ist Organisationsentwicklung zum Thema.
Zudem braucht es eine Haltung und Werte, die in der Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Menschen leiten und Sicherheit geben.
Und es braucht fachliches Wissen, das hilft, die besonderen Betreuungssituationen zu meistern und mit anderen DienstleisterInnen (AllgemeinmedizinerInnen, Mobilen Palliativteams, Hospizteams…) gut zusammenarbeiten zu können.
ZIELE, LEISTUNGEN UND INDIKATOREN
Qualitätssicherung im Projekt HPC Mobil bedeutet, dass alle Beteiligten – Führungskräfte, Pflege- und Betreuungspersonen, TherapeutInnen, KlientInnen, Angehörige, AllgemeinmedizinerInnen, Ehrenamtliche, VertreterInnen anderer Dienstleistungen – wissen, woran sie die Qualität der Umsetzung von Hospizkultur und Palliative Care (HPC) erkennen können. Diese Kriterien wurden am Projektbeginn in den Zielen, Leistungen und Indikatoren festgelegt, zu Projektende in der Entwicklungsgruppe adaptiert und von der Steuergruppe bestätigt .
Eine Besonderheit des Pilotprojektes
Das Konzept von HPC Mobil wurde von Anfang an konsequent und kooperativ gemeinsam mit allen teilnehmenden Organisationen und Hospiz Österreich Schritt für Schritt entwickelt, aufgebaut und umgesetzt.
HPC Mobil – Was ist in den drei Projektjahren passiert?
Organisationsentwicklung, Fortbildung, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Nachhaltigkeit, Evaluierung